© Gerhard Zimmermann 2024
Tremonti

Projekt „Tremonti Replika“

Als großer Mark Tremonti Fan möchte ich mir den Traum von einer PRS Tremonti erfüllen, aber im Eigenbau…. Leider konnte ich keinen passenden Plan und keine Schablonen mit passender 25“ Mensur auftreiben, deshalb zeichnete ich mir meinen eigenen Plan. Leider jedoch ist der Ausdruck in A0 nicht ganz Maßstäblich und somit habe ich den Plan so gut wie nicht verwendet. Allerdings konnte ich die Halsschablone aus dem Set von Gitabou mit 24,5“ Mensur, auf 25“ umarbeiten indem ich letzlich einfach die Position des Steges verschoben habe.
Der von mir gezeichnete Plan, Holz und Hardware sowie die Schablonen von Gitabou. Nicht zu sehen der Hals. Da ich versuche aus schlechten Erfahrungen zu lernen, Mittels meiner neuen Bandsäge säge ich den Korpus grob aus. Ein neues Messmittel für die Oberfräse! Schon hilfreich. Die Fräsung für den Draht der Saitenerdung. Die Vertiefung für den E-Fachdeckel wird gefräst. Man sieht das man bei Verwendung von Kopierfräsern die Schablonen unterlegen muss um flache Fräsungen zu machen. Das Verleimen. Damit die Bretter sich nicht verziehen, halte ich den Anpressdruck möglichst gering. Zum Verleimen fräse ich die Stirnseiten passend winklig. Die beiden Hälften vom Ahorntop werden mit der Oberfräse abgerichtet. Nach guter Erfahrung mit meiner Les Paul replika, fräse ich auch hier den Korpus so weit wie möglich hohl. Zum Fräsen verwende ich sehr günstige Fräser von Amazon. Hochwertige Kopierfräser in der Größe sind mir zu teuer. Das Top wird auf den Korpus geleimt. Hier verwende ich wieder Heißleim. Hier ist schon der Hals abgebildet. Eigentlich wollte ich ihn aufgrund des Risses nicht verwenden, aber da der Riss in sich stabil ist, habe ich damit weitergemacht. Gar nicht fotografiert habe ich das Anschäften der Kopfplatte. Die Inlays druckte ich zuerst mit dem 3D Drucker aus. Dann wurden sie positioniert und mit Silber die Konturen gebrusht. Dann die Umrisse mit dem Skalpell eingeritzt. Und mit meiner kleinen Oberfräse ca. 1,7 mm tief eingefräst Jedes Inlay bekommt ein Stück Abalone Perlmutt. Nicht fotografiert habe ich das Ausmalen der Fräsungen mit silberner Farbe. War notwendig, da das gefärbte Harz minimal transparent ist. Der Rest wird mit gefärbtem Epoxydharz aufgefüllt. Hier erkennt man die mittels "Scarf Joint" angeschäftete Kopfplatte. Auch die "Ohren" sind nun angeleimt. Das Sägen der Bundschlitze und Bundieren habe ich nicht fotografiert... Hier fräse ich die 3D Kontur des Ahorntop. Der Korpus wird dabei freihand an der fixierten Fräse entlang geführt. Der Halswinkel wird auf die Hilfskonstruktion übertragen und dann wird der Korpus in diesem Winkel überfräst. Daraus ergibt sich die Auflagefläche für die Frässchablone der Halstasche und definiert die Position des Halses. Nach dem Verschleifen einmal feucht abgewischt... Den bisherigen Bau des Halses habe ich nicht dokumentiert, hier verschleife ich die Halsrückseite. Leider ist die Halstasche zu breit geworden, weil die Schablone zu weit hinten saß... Den Spalt habe ich mit einem dünnem Stück Mahagoni aufgefüttert. Jetzt passt der Hals, aber das Griffbrett ist zu kurz. Die Sidedots sind aus einem Zahnstocher. Gut zu sehen: Der Hals hat eine Zuckerader-Fehlstelle. Die Vertiefungen für die Potikappen auszuarbeiten war schwierig. Das Veneer für die Kopfplatte. Der Hals wird mit Heissleim verklebt. Die Mechaniken: Schaller Locking-Tuner Bevor die Potis montiert werden können, muss noch etwas gefräst werden... Alles montiert zum Probespielen. Die markierten Stellen werden mit der Schlüsselfeile ausgearbeitet. Diesmal mache ich einen eigenen Tusq Sattel. Dazu werden die Saiten aufgezogen und nach Augenmaß ausgerichtet. Dann konnte der Steg montiert werden. leider ist es unter dem Steg recht knapp. Da ich keinen passenden Bohrer für die Einschlaghülsen der Studs hatte, wurden die Hülsen kurzerhand auf 10 mm abgedreht. Hier sieht man das die Fräsung für den Tonabnehmer zu weit vom Griffbrett weg ist. Hier muss ich noch korrigieren... Zwischendurch mit dem 3D Drucker einen Radiusschleifklotz gemacht. Ich habe mich dazu entschieden das Griffbrett zu verlängern. Dazu nehme ich den letzten Bund heraus... ...säge durch den Schlitz das Griffbrett durch und entferne den Rest ... und klebe eine Verlängerung an. Zwischendurch mache ich die Tonabnehmerrahmen mit dem 3D Drucker. Gezeichnet habe ich sie mit onschape. Interessant wie das geflammte Ahorn den Lack unterschiedlich aufnimmt. Nach dem Lackieren folgt das Schleifen. Das gebeizte Top. Sehr schwierig dabei die Zargen nicht mitzubeizen. Ich musste die Zargen teilweise durch Schleifen von Beize befreien. Der 2K-Autolack lässt sich aber sehr gut schleifen. Da einige Fehlstellen nicht auszuschleifen waren, kam noch eine Schicht Klarlack darüber. Danach natürlich wieder schleifen und polieren. Polieren muss man natürlich auch. Die Bünde habe ich mit der gedruckten Radiusfeile grob abgezogen. Es lohnt sich vor dem Löten die Potis provisorisch auf einem Sperrholzbrett zu montieren. Die Pickups: Rockinger Troublemaker Neck und EMG HZ H4 Bridge. Standard verdrahtung. Die Gotoh Bridge. Da muss ich noch etwas experimentieren.
Die Gitarre ist nun fertig. Nicht dokumentiert habe ich einen weiteren Durchgang Schleifen und Polieren, sowie Experimente mit einer Wraparound Bridge die an sich auch gut funktioniert.