© Gerhard Zimmermann 2023
Epiphone Les Paul Gold Top Conversion

Meine Epiphone Les Paul “Conversion”

Ein neues Projekt ist in Arbeit. Irgendwann bin ich in der Bucht mal auf eine Epiphone mit abgebrochener und fehlender Kopfplatte gestoßen. Die Gitarre sah auf den Bildern wunderschön aus. Ich hab mir schon ausgemalt mit welcher Hadware ich sie ausstatten werde und wie ich die fehlende Kopfplatte nachbaue und ansetze......bis ich sie dann tatsächlich in Händen hielt. Der allgemeine Lackzustand war sehr schlecht (lauter riesige Abplatzer) und der Lack wirkte unnötig dick aufgetragen. Auf jeden Fall schrie das Ganze nach einem radikalen Neu-Aufbau. Ich habe mich dann dazu entschlossen, zuerst die Kopfplatte wieder herzurichten und mich dann um die Optik zu kümmern. Das tolle Ahorntop sollte auf jeden Fall eine schöne Sunburst Lackierung bekommen. Beim Abbeizen und Schleifen des Lacks musste ich dann feststellen, das die Epi lediglich mit einem Riegelahorn-Furnier beklebt worden war und keine Ahorndecke hatte (mit Sicherheit wurde die damals auch mit der Eigenschaft „ Ahorn-Top“ verkauft). Hätte ich die Kopfplatte nicht bereits schon erfolgreich wieder hergestellt, wäre die Klampfe wohl im Ofen gelandet. Auch der Body selber ist nicht aus so schönem Mahagoni wie die Optik versprach, Rückseitig war auch blos ein Mahagonifurnier aufgeleimt, das sich beim Entlacken dann auch noch abgelöst hat und entfernt werden musste. Das Griffbrett war ebenso nicht das Gelbe vom Ei. Komisch helles Holz und übelst aussehende Inlays. Mir war gleich klar, das egal wieviel Mühe in die Lackierung fliessen würde, das Griffbrett würde dieses Instrument sofort als Billigklampfe outen. Also runter damit. Hier mal eine Auflistung was ich bereits alles gemacht habe: - Neue Kopfplatte im Gibson-Style - Neues Palisandergriffbrett mit Binding und Cellulosenitrat Trapez Inlays - Neues Binding am Body - Bohrungen der Bridge mit Ahornbolzen verschlossen um später eine klassische Tune o Matic zu verbauen Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, das die 120 € die ich bei Ebay dafür hingeblättert habe, ein viel zu hoher Preis waren. 120 € für eine Les Paul ohne Kopfplatte und ohne Hardware.....das würde ich heute vielleicht für eine entsprechende Gibson ausgeben. Natürlich bin ich jetzt mit dem Resultat zufrieden, aber wenn ich überlege was von der Basis noch geblieben ist und wie viel Arbeit und auch Geld für Hardware ich reingesteckt habe... NACHTRAG: Mittlerweile musste ich das Griffbrett runter reißen, da der Trussrod nicht mehr funktioniert hat - Festgerostet. Problem ist aber bereits erledigt (Ich musste dafür das Griffbrett ablösen und den Trussrod gängig machen).
Der Zustand in dem ich sie gekauft habe. Ohne Kopfplatte. Das neue Headstock- Veneer. Die neue Kopfplatte wird angeleimt. Der grobe Lack ist runter. Das ging leicht mit einem Bunsenbrenner. Ein neues Griffbrett aus Palisander. Das Griffbrett wird verleimt. Der Binding-Channel wird nachgefräst. Eine erste Schicht Lack. Das Gibson Logo wird mit Epoxydharz eingelassen. Da das Veneer nicht ganz schwarz ist, helfe ich mit Wasserbeize nach. Fifty's Style wiring Für das Gibson Logo wird das Veneer ausgefräst. Das LP-Logo mache ich mit einem Stempel und goldener Revell-Farbe. Um ein schönes Gold zu bekommen musste ich verschieden Lacke und Spraydosen testen. Dank festgerostetem Trusrod musste ich das Griffbrett noch einmal lösen.