© Gerhard Zimmermann 2024
Meine Epiphone Les Paul “Conversion”
Ein neues Projekt ist in Arbeit.
Irgendwann bin ich in der Bucht mal auf eine Epiphone mit abgebrochener und fehlender Kopfplatte gestoßen. Die Gitarre sah auf
den Bildern wunderschön aus. Ich hab mir schon ausgemalt mit welcher Hadware ich sie ausstatten werde und wie ich die fehlende
Kopfplatte nachbaue und ansetze......bis ich sie dann tatsächlich in Händen hielt. Der allgemeine Lackzustand war sehr schlecht
(lauter riesige Abplatzer) und der Lack wirkte unnötig dick aufgetragen.
Auf jeden Fall schrie das Ganze nach einem radikalen Neu-Aufbau. Ich habe mich dann dazu entschlossen, zuerst die Kopfplatte
wieder herzurichten und mich dann um die Optik zu kümmern. Das tolle Ahorntop sollte auf jeden Fall eine schöne Sunburst
Lackierung bekommen.
Beim Abbeizen und Schleifen des Lacks musste ich dann feststellen, das die Epi lediglich mit einem Riegelahorn-Furnier beklebt
worden war und keine Ahorndecke hatte (mit Sicherheit wurde die damals auch mit der Eigenschaft „ Ahorn-Top“ verkauft). Hätte
ich die Kopfplatte nicht bereits schon erfolgreich wieder hergestellt, wäre die Klampfe wohl im Ofen gelandet. Auch der Body selber
ist nicht aus so schönem Mahagoni wie die Optik versprach, Rückseitig war auch blos ein Mahagonifurnier aufgeleimt, das sich
beim Entlacken dann auch noch abgelöst hat und entfernt werden musste.
Das Griffbrett war ebenso nicht das Gelbe vom Ei. Komisch helles Holz und übelst aussehende Inlays. Mir war gleich klar, das egal
wieviel Mühe in die Lackierung fliessen würde, das Griffbrett würde dieses Instrument sofort als Billigklampfe outen. Also runter
damit.
Hier mal eine Auflistung was ich bereits alles gemacht habe:
- Neue Kopfplatte im Gibson-Style
- Neues Palisandergriffbrett mit Binding und Cellulosenitrat Trapez Inlays
- Neues Binding am Body
- Bohrungen der Bridge mit Ahornbolzen verschlossen um später eine klassische Tune o Matic zu verbauen
Jetzt im Nachhinein muss ich sagen, das die 120 € die ich bei Ebay dafür hingeblättert habe, ein viel zu hoher Preis waren. 120 €
für eine Les Paul ohne Kopfplatte und ohne Hardware.....das würde ich heute vielleicht für eine entsprechende Gibson ausgeben.
Natürlich bin ich jetzt mit dem Resultat zufrieden, aber wenn ich überlege was von der Basis noch geblieben ist und wie viel
Arbeit und auch Geld für Hardware ich reingesteckt habe...
NACHTRAG: Mittlerweile musste ich das Griffbrett runter reißen, da der Trussrod nicht mehr funktioniert hat - Festgerostet.
Problem ist aber bereits erledigt (Ich musste dafür das Griffbrett ablösen und den Trussrod gängig machen).