© Gerhard Zimmermann 2023
Weiter mit dem Bindingkanal. Diesen fräse ich wieder mit meinem selbst- gebasteltem Fräser. Diesen führe ich einfach von Hand am Korpus entlang.
Soweit fertig. Die Fräsung musste ich jedoch noch etwas mit Schleifpapier glätten.
Das Binding klebe ich mit in Aceton gelöstem Binding ein und fixiere es mit Klebestreifen. Hat sich bereits beim letzten Projekt bewährt. Der grosse Vorteil dieser Methode: Jegliche Löcher und Spalten werden mit dem Klebstoff unsichtbar verschlossen.
Einmal komplett herum...
Und so schauts ausgepackt aus...
Da der Hals bis jetzt noch eine rechteckige Grundform hatte, habe ich diesen mit einem aufgespannten geraden Brett und einem Bündigfräser auf die richtige Trapezform gefräst.
Wieder mit einem Bündigfräser und der Kopfplattenschablone wird die korrekte Kopfplattenform gefräst.
Et Voila....
Nicht fotografiert habe ich das Schleifen der Kopfplatten- rückseite auf dem Bandschleifer. Mit der groben Raspel fange ich schon mal an die Halsform auszuarbeiten.
Der Schweifhobel hilft dabei auch ungemein.
Bild links und oben: Die Tonabnehmerfräsungen. Die Schablone wird dabei auf die Planfläche des Halses gelegt, damit die Fräsungen im gleichen Winkel wie der Hals angelegt werden.
Das Fräsen gestaltet sich wieder als schwierig, da ich keinen Bündigfräser habe der lang genug ist. Ich behelfe mir indem ich das Kugellager am Schaft mit Teflonringen unterlege und den Fräser weit ausspanne.
Muss man wohl nicht grossartig beschreiben...
Die Schablone nagele ich dafür wieder am Korpus fest. Die Löcher werden später vom Griffbrett überdeckt. Es sind übrigens zwei Schablonen, da die Fräsungen unterschiedlich tief sind.
Der Ist-Zustand. Kurz mit einem feuchten Tuch abgewischt und schon springt einem die fantastische Maserung des Ahorn entgegen!!!
Schön zu sehen: das Holz ist “Flat-Sawn” beudeutet: das Holz ist quer zur Baum- stammmitte aus dem Stamm gesägt worden. Erkennt man an den ovalen Jahresringen.
Wieder ist es hier am Cutaway knapp geworden. Das Cutaway ist um einen mm zu tief eingeschliffen. Um das zu korrigieren habe ich das Binding am Griffbrett wieder abgelöst und schleife das Griffbrett einfach um einen mm schmaler. Es war eh genau 1mm breiter als auf dem Plan. Es ist die heikelste Stelle beim Bau der Paula. Drei Teile müssen exakt zueinander gebaut werden. Vermutlich kann man hier zugunsten einer guten Passung, auf die Ausrichtung zur Mitte hin verzichten. Einen mm hin oder her ist mit dem Auge auch nicht zu sehen. Wohl aber eine Stufe zwischen Griffbrett - Hals - Cutawy/Korpus.
Parallel geht es mit dem Headstock-Veneer weiter. Dieses mache ich aus dünnem Sperrholz, da ich kein “Holly” habe und auch nicht weiss wo man das bekommt.